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Frau Dr. med. Marianne Feldmeier - Schmerztherapeutische Praxis - Logo

Posturologie – eine Medizin der Ursachen, nicht der Symptome

Wofür steht der Name “ Posturologie”?

Der Name “Posturologie” setzt sich aus dem englischen Wort “ posture” = Haltung und “logie” von dem griechischem Wort “logos ” = Wort zusammen. Eigentlich müsste “Posturologie” nach der ursprünglich lateinisch-griechischen Übersetzung „Positurologie“ heißen, da das Wort “Haltung” lateinisch „positura“ bedeutet.

Warum Posturologie?

Weil die wenigsten wissen, dass über 70 % der Erkrankungen des Bewegungssystems, mit denen wir es in unserem Praxisalltag zu tun haben, wie Fehlhaltungen, Rückenschmerzen, Arthrose, Bandscheibenvorfälle, etc. Folgen von Muskelungleichgewichten sind und sich auf Fehler im tonischen Haltungssystem zurückführen lassen. Es handelt sich dabei um „funktionelle“ Störungen. Die anderen 30% haben genetische Ursachen oder sind die Folge von Unfällen = strukturelle Störungen.

Allgemeines

Die Posturologie ist ein in Frankreich seit Anfang der 80iger Jahre wieder entdecktes, intensiv erforschtes und erfolgreich angewandtes Regulationsverfahren bei Fehlhaltungen und ihren Folgen wie Schmerzen und Beschwerden des Kopfes,des Rückens, der Gelenke, etc. Dank des Engagements unserer posturologisch versierten Kollegen, vor allem aus Frankreich, wurde die Posturologie in den letzten Jahren zunehmend auch in vielen anderen Ländern bekannt und wird auch zunehmend in Deutschland erfolgreich in die Praxis umgesetzt.

Das Somatotop Ohr

Die Posturologie in Kombination mit anderen Regulationsverfahren

Die Posturologie wird häufig zusammen mit der Ohrakupunktur gelehrt und praktiziert. Denn aufgrund der besonderen Innervation des Ohres ist es möglich, mit dieser Methode die Ursachen der Störungen des Bewegungssystems aufzudecken und über die Behandlung der entsprechenden Punkte reflektorisch zu beseitigen. Dies wird deshalb auch „posturale Aurikulotherapie“ genannt.

Die Posturologie ist keine neue alternative Medizin, sondern sie geht die meist rein symptomatisch behandelten Störungen des Bewegungssystems von einer anderen Sichtweise an. Sie basiert auf theoretischen und wissenschaftlichen Grundlagen, die weit zurückreichen. Schon 1940 verglich der englische Neurophysiologe Sir Charles Scott Sherrington (1857-1952) unsere aufrechte Haltung erstmalig mit einem mächtigen und komplexen Reflex. Dieser Reflex ist nichts anderes als eine Anpassungsreaktion an eine äußerst destabilisierende Komponente: der Schwerkraft.

Um aufrecht sitzen, stehen und/ oder gehen zu können, müssen wir uns der Schwerkraft widersetzen können. Dafür brauchen wir unsere Haltemuskeln = posturalen Muskeln oder auch Antischwerkraftmuskeln. Und genau diese Muskeln ermöglichen es uns, uns immer auch in der Bewegung im Gleichgewicht zu halten. Da wir diese Haltemuskeln nicht bewusst steuern können, besitzen wir ein eigenes Nervensystem, das neuromuskuläre System, auch Haltungssystem bzw. posturales System genannt.

Es handelt sich hierbei um einen Regelkreis, in dem die Informationen aus der Umwelt über unsere Sinnessysteme wie Augen, Füße (Faszien) und Haut und aus dem Körperinneren, wie z.B. Muskel- und Organfaszien, kommen, erst von unserem Gehirn verarbeitet werden, um dann vom Gehirn gesteuert, zu entsprechenden muskulären Anpassungsreaktionen führen.

Das posturale System, greift vor, während und nach einer Bewegung ein.

Das hat den Vorteil, dass wir uns nur auf die eigentliche Bewegung konzentrieren müssen, z.B. um einen Golfball zu schlagen. Wir müssen dabei nicht permanent auch noch auf unsere Haltung bzw. unser Gleichgewicht achten. Das passiert unbewusst.

Ohne Haltung keine Bewegung. Denn die Bewegung entsteht aus der Haltung.

Die Bewegung ist die Abfolge verschiedener aufeinander folgender Haltungen.

Folglich müssen bei unkoordinierten Bewegungsabläufen nicht die Bewegungsabläufe korrigiert werden, sondern an 1. Stelle die Haltung, um so auch das Verletzungsrisiko zu minimieren und/ oder die Leistung zu optimieren.

Unsere Anpassungsreaktionen erfolgen durch die entgegengesetzt wirkenden muskulären Dehnungsreflexe (= Antagonisten Muskeln). Das Skelettsystem stellt hierbei den knöchernen Widerstand für das muskuläre Gleichgewicht dar und ist der eigentliche Grund für das Auftreten von Blockierungen und Schmerzen.

Fehlhaltung heißt Fehlbelastung

Jede Fehlhaltung belastet die Wirbelsäule und Gelenke. Aufgrund unterschiedlich starker Muskelkräfte wirken sich diese Kräfte natürlich auch unterschiedlich auf die Knochen aus. Hier liegt die Ursache für das Auftreten von vorzeitiger Abnutzung wie Arthose, Schmerzen, aber auch Skoliose, etc.

Posturologie- ein hocheffektives Verfahren

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